Ein Wochenende in Wroclaw – Tag 2

Der Morgen begann mit einem Blick aus dem Fenster und der erkennt, daß es irgendwie naß von oben herunterkommt. Nach der Dusche dann zum Frühstück und mich da erstmal richtig kulinarisch verwöhnen lassen. Was mich überraschte: die Leere im Hotelrestaurant. Gut, ich war abends davor in der Hotelbar auch der einzige Gast, aber hier beim Frühstück waren es vielleicht zehn Leute, die dort saßen. Lag aber vielleicht auch daran, daß Anfang Januar nicht die typische Reisezeit ist.

Nach dem Frühstück regnete es immer noch, doch das hielt mich nicht davon ab das Hotel zu verlassen. Ich hatte auch ein Ziel, das mir versprach trocken zu sein: die Markthalle von Wroclaw. Das ist ein großer Bau, in dem drinnen zahlreiche Stände ihre Produkte verkaufen. Interessant dabei ist die architektonische Umsetzung mit Backsteinen (außen) und Betonstreben (innen).

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Ein von Torsten Maue (@torstenmaue) gepostetes Foto am

Ich denke das Bild macht klar, weshalb mich der Regen nicht davon abhielt durch die Stadt zu laufen, oder? Als ich wieder raus war aus der Markthalle regnete es immer noch, teils sogar mehr als vorher. Kurz danach hörte es auf, ich überquerte die Oder und schaute mich dahinter noch etwas um. Feststellung: baulich sehr interessant, einiges sanierungsbedürftig und bei besserem Wetter gäbe es zahlreiche Fotomotive. Dann fiel mir ein, daß ich noch diesen tollen Wasserturm mir anschauen wollte und stellte fest, der ist in der anderen Richtung und nur 5 Kilometer entfernt. Also umgedreht und wieder quer durch die Stadt. Unterwegs einiges an Fotos gemacht und dabei noch ein paar andere tolle Gebäude – ich muß da bei einigen noch nachrecherchieren ob ihrer Geschichte – entdeckt und feststellen dürfen, daß die Stadt viel zu groß ist um sie an einem verregneten Wochenende zu entdecken.

Zwischendurch dann in ein großes Kaufhaus getigert, mir da nen Kaffeeshop gesucht und einen doppelten Espresso und ein Mineralwasser zu mir genommen – für 2,92 € übrigens. Dabei gleich noch gelernt, daß dieses Haus schon um einiges älter ist, der Platz davor früher Tauentzienplatz hieß und in dem Haus die Kaufhauskette Wertheim ansässig war.

Danach dann wieder die Fototasche geschnappt und ab weiter in Richtung Wasserturm. Den erreichte ich dann auch nach weiteren knapp 2,5 Kilometern und der Feststellung, daß man in Wroclaw architektonisch sehr viel entdecken kann. Zwar gibt es einen sehr großen Sanierungsbedarf, aber die Polen sind allgemein diesbezüglich auf einem guten Weg. Hier in Wroclaw wird auch überall gearbeitet, denn 2016 ist Wroclaw Kulturhauptstadt Europas.

Und dann stand er da, der Wasserturm.

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Es dürfte klar sein, daß dieses Bauwerk preußischer Architektur aus den Jahren 1904-1905 mich in Begeisterung versetzte, oder? An so einem Gebäude kann man sich einfach nicht satt sehen. Im Inneren des Wasserturm befindet sich unten ein Café und oben ein Restaurant (was ich erst viel später mitbekam). Ich hab es mir unten dann kulinarisch mit Wein, Kuchen und Espresso gutgehen lassen und mich riesig gefreut, den Wasserturm wirklich live gesehen zu haben. Merkt man eigentlich wie mich dieses Bauwerk begeistert hat? 😉

Danach ging es wieder Richtung Innenstadt. Da wollte ich dann mal eine etwas andere Strecke laufen, aber da wo ich lang wollte ging es nicht weiter und dann setzte auch wieder der Regen ein, der vorher mal zeitweise pausiert hatte.

Unterwegs wurden noch ein paar Zwerge fotografisch festgehalten. Dann ging es kurz ins Hotel und dann stellte sich nach einem weiteren Rundgang rund um den Marktplatz noch die Frage nach dem Abendessen. Dazu ging es dann ins „Kurna Chata“, das nicht weit weg vom Hotel war und ich mir schon vorab mit ausgewählt hatte. Da war es richtig voll, ich bekam aber noch einen Platz und konnte mich dann dort nochmal stärken. Es war übrigens die richtige Entscheidung gewesen dorthin zu gehen. Alles weitere zum „Kurna Chata“ gibt es demnächst in einem separaten Blogbeitrag, ebenso zu den anderen von mir besuchten Lokalitäten.

Als ich da raus kam, regnete es mal wieder in Strömen und ich zog mich ins Hotel zurück, wo ich den Abend wieder entspannt ausklingen ließ. Zusammengefasst war das ein megatoller Tag gewesen, auch wenn das Wetter mir nicht wirklich wohlgesonnen war.

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