Mein Rückblick auf das #WGT2015

Der eine oder andere hat es sicher mitbekommen. Iwch war zwei Tage in Leipzig beim #WGT2015, dem Wave-Gotik-Treffen 2015. Zum 24. Male traf sich die „schwarze Szene“ in Leipzig und feierte ein Treffen wie es sonst wohl nur schwer zu finden ist. Über 20.000 Teilnehmer wurden von offizieller Seite gezählt. Es ist übrigens auch für die ansässige Hotellerie und Gastronomie immer wieder ein wirtschaftliches Fest, bekommen sie dadurch über die Pfingstfeiertage jede Menge an Umsatz.

Über Pfingsten heißt es dann alljährlich in Leipzig: schwarz ist das neue bunt. Die Leipziger selbst haben ihre schwarzen Besucher längst ins Herz geschlossen und so sieht man sie denn auf den Parkbänken sitzen und entzückt oder manchmal auch kopfschüttelnd die WGT-Teilnehmer beobachten, die durch die Innenstadt oder die Parks und Friedhöfe flanieren. Sehen und gesehen werden ist hier das Motto.

Wer glaubt, daß diese Szene nur aus selbstmordgefährdeten Satanisten oder so besteht, der hat sich schwer getäuscht. Ist gibt eigentliche keine buntere, vielseitigere Szene wie diese schwarze Szene. Die Menschen sind allesamt freundlich und offen und man hört auch nie etwas, daß es dort zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kam.

So wie sich die Leipziger an ihre schwarzen Besucher gewöhnt haben, so hat die Szene selbst sich dran gewöhnt, daß es zahlreiche Hobbyfotografen gibt, die gerne Fotos von den Menschen machen. Ich selbst habe das jetzt zum dritten Mal in Folge gemacht. Das erste Mal war ich noch völlig unvorbereitet. Letztes Jahr wie auch dieses Jahr habe ich mich dem Anlass entsprechend angepasst und schwarze Kleidung angezogen, schon fällt man weniger auf. Für kommendes Jahr gehe ich dann noch einen Schritt weiter und werde wohl in einem extra dafür geschneiderten Gewand am #WGT2016 teilnehmen. Letzteres hat auch den Vorteil an Veranstaltungen teilnehmen zu können, wo man sonst als „normal“ gekleideter Mensch nicht rein käme.

Wer beim #WGT Fotos machen möchte, der sollte in paar Regeln beachten. Die sind zwar eigentlich selbstverständlich, werden aber dennoch nicht von allen beachtet.

1. Freundlich fragen ob man ein Foto machen darf. In 99,9 % aller Fälle wird dies bejaht werden. 2013 und 2014 bekam ich jeweils eine Absage, dieses Jahr gar keine. Aber es hat was mit Höflichkeit zu tun, denn wir reden nicht von leblosen Schaufensterpuppen sondern von echten Menschen und die haben ein Recht am eigenen Bild. Das gilt es zu beachten.

2. Hinterher bedanken. Auch eigentlich ganz normal, wird aber auch nicht von allen beachtet. Manche möchten gerne wissen ob und wo die Fotos veröffentlicht werden oder zu sehen sind oder wie sie sie bekommen können. Es kann daher nicht schaden immer auch ein paar Visitenkarten bereitzuhalten.

3. Vorsicht bei der Motivauswahl. Ich versuche immer kinder außen vor zu lassen. Fotografieren von Kindern ist so ein heikles Thema, denn wenn die Fotos erstmal durchs Netz wandern und dann später irgendwo auftauchen, wo sie nichts zu suchen haben, das ist nicht so toll. Auch vermeide ich es Personen direkt beim Essen und Trinken zu fotografieren, sofern die Aufnahme dafür nicht extra arrangiert wurde. Damit umgehe ich es auch Personen in einem unpassenden nicht so gut wirkenden Augenblick abzulichten.

Hält man sich an diese drei einfachen Regeln wird man sicher zu ner ganzen Menge toller Fotos gelangen. Wer neugierig geworden ist, der werfe einfach mal einen Blick in mein Fotoalbum vom #WGT2015 und wird vermutlich begeistert sein wie vielfältig und bunt die „schwarze Szene“ doch ist. Ich freue mich jetzt bereits auf Pfingsten 2016 und das dann wieder stattfindende Wave-Gotik-Treffen. Vielleicht treffe ich dann von euch auch wen dort?!