Zu Besuch auf der IFA 2014

IFA 2014Vorgestern ging es für mich zur IFA. Ich war vor paar Jahren schon mal dort, damals hatte es mir aber nicht gefallen. Dieses Jahr hatte ich allerdings auch paar ganz spezielle Ziele, die ich ansteuern wollte und da sah das dann auch schon etwas anders aus.

Aufgrund des Lokführerstreiks musste ich kurzfristig auf den Fernbus umbuchen und bekam glücklicherweise sogar noch eine Fahrkarte dafür. Der war dann aber auch wirklich bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit ner halben Stunden Verspätung kamen wir in Berlin an. Erstaunlicherweise war es an den Eingängen recht leer, es gab keinerlei Wartezeiten. Habe ich bei anderen Messen auch schon anders erlebt.

Mein erster längerer Aufenthalt führte mich zu SONY in Halle 20, gleich neben dem Eingang gelegen. SONY war für mich besonders interessant, wusste ich doch bereits von einigen für mich interessanten Produkten, die hier neu vorgestellt werden sollten. SONY belegte übrigens die Halle 20 komplett alleine und die war solange ich dort war immer sehr gut besucht. Kein Wunder, war sich doch auch strategisch sehr gut gelegen.

Zum einen wäre das das neue Smartphone Sony Z3 Compact mit 4,6″ Display. Aktuellste Hardware, aktuelles Android 4.4.4, angenehmes Design. Würde mein Nexus 4 jetzt plötzlich den Geist aufgeben, das Sony Z3 Compact hätte beste Aussichten der Nachfolger bei mir zu werden. Das Sony Z3, der große Bruder, ist mir einfach zu groß. Aber aktuell sieht es eher nicht danach aus, daß ich einen Smartphoneersatz benötige.

Noch interessanter wurde es dann im Bereich der Fotografie. Sony stellte nicht nur zwei neue Farbvarianten der DSC-QX10 vor, sondern auch zwei neue Aufsteckkameras: die ILCE-QX1 und die DSC-QX30.

IFA 2014

Die Sony DSC-QX30 ist letztlich eine Weiterentwicklung der DSC-QX10 und hat anstelle eines 10fach optischen Zooms einen 30fach optischen Zoom. Dafür ist sie im Telebereich dann recht lichtschwach. Aber irgendwas ist halt immer. Dafür ist sie etwas länger als die QX10 und erinnert da mehr an die große Schwester QX100. Im Vergleich zur DSC-QX10 beginnt die Brennweite der QX30 erst bei 24mm, dafür geht sie halt bis auf 720mm hoch. Die QX10 ist da mit ,4,45mm – 44,5mm ganz anders aufgestellt. Preislich ist die DSC-QX30 etwas teurer, es gibt eine UVP von 299 € von Sony für sie. Wenn die Preise da aber genauso schnell fallen wie bei der DSC-QX10, wird sie wohl bald für unter 200 € zu bekommen sein.

20 Megapixel, dazu der 30fache optische Zoom – damit sticht die QX30 jede Smartphonekamera aus. Bin gespannt ob dadurch die Verbreitung der Aufsteckkameras steigt und ob und wann andere Hersteller nachziehen, denn bisher ist Sony da alleine auf dem Markt in diesem Segment.

Noch spannender wird es aber mit der Sony ILCE-QX1 werden. Auch das ist eigentlich eine Aufsteckkamera, auch wenn man hier wohl eher ein Stativ benötigt und die Kamera seltener direkt am Smartphone befestigen wird. Der Grund ist ganz einfach. Die ILCE-QX1 ist eigentlich nichts weiter als ein Kamerabody, auf den man diverse Objektive aufschrauben kann. Faktisch passen alle Sony E-Mount-Objektive, die es für die spiegellosen Sony-Kameras gibt, auf die QX1. Das heißt aktuell gibt es 24 Objektive zur Auswahl! Da ist von der lichtstarken Festbrennweite bis zum 500mm-Teleobjektiv praktisch alles dabei was das Fotografenherz begehrt.

Hier bin ich echt gespannt ob Sony sich damit durchsetzen kann. Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Konzept. Ich werde wohl auch auf der Photokina mir die QX1 und die passenden Objektive nochmal etwas näher anschauen.

Aber SONY war nicht der einzige interessante Aussteller für mich. Weiter ging es dann nach einer Pause in der Presselounge zu LG. Da warf ich einen Blick auf das LG G3, aber dann landete mein Augenmerk auf etwas ganz anderes: LG Music flow.

IFA 2014

Das ist ein Boxensystem, daß über WLAN funktioniert. Dabei kann man an die Verteilerbox bis zu 32 Boxen anschließen und diese via App steuern, sodaß man festlegen kann welche Box(en) gerade die Musik ausgeben soll. Die Verteilerbox greift dabei auf Festplatten, Spotify usw. zu. Wäre ich nicht immer noch mit meiner Teufelanlage im Wohnzimmer zufrieden, ich könnte mich mit diesem Boxensystem anfreunden. Es geht halt immer mehr in Richtung Vernetzung und die Nutzung von Smartphones zum telefonieren wird immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Klangtechnisch konnten mich die Boxen übrigens auch überzeugen, wer also seine Wohnung mit einer neuen Musikanlage ausstatten möchte, der sollte sich die LG Music flow-Boxen mal genauer anschauen. Zumindest spart man sich die ganze Verkabelung durch die WLAN-Verbindung. Preislich ist das System auch bezahlbar.

Das gleiche Bild bot sich mir dann bei Digitalstrom. Indem man die herkömmlichen Lüsterklemmen gegen die von Digitalstrom austauscht, kann man diverse Geräte dann auch via App steuern. SmartHome hin oder her, so wirklich überzeugen kann mich diese Überdigitalisierung noch nicht. Zumal auch der Aufwand eine Wohnung entsprechend umzurüsten durchaus einige tausend Euro kostet. Ob es das wert ist?

Auch bei Samsung schaute ich vorbei. dort war die Hölle los und im Smartphonebereich gab es teils längere Schlangen, sodaß dort der Zugang eingeschränkt werden musste. Das hatte SONY meiner Meinung nach besser gelöst. Ich hab mir dort das Samsung Galaxy Note 4 und das Samsung Galaxy Note Edge mit gebogenem Display anschauen können. Für meine persönlichen Bedürfnisse sind die Geräte zu groß um sie mit einer Hand bedienen zu können und zu klein als Tablet. Dennoch werden beide ihre Anhänger finden.

IFA 2014

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Kurzfristig traf ich mich dann noch mit Jan und wir schauten bei Tefal vorbei, wo man uns den neuen OptiGrill präsentierte. 199 € soll das Gerät kosten. Der hat so eine Anzeige wo man z.B. sehen kann in welchem Stadium das damit gegrillte Steak (oder was auch immer) sich gerade befindet. Keine Ahnung ob ich sowas bräuchte, aber jedenfalls war es für mich ein etwas anderer Abschluss des Besuchstages auf der IFA 2014, wo ich wieder festellte, daß man mehr als einen Tag braucht, wenn man sich alles in Ruhe anschauen möchte. Na dann vielleicht 2015.

Ich bin dann von dort aus zum Blog’n’Burger, wo sich 1&1 großzügig zeigte.

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