Soljanka Rezept aus unserer Familie

Soljanka kannte in der DDR jeder, in den gebrauchten Bundesländern wird man aber immer noch häufig komisch angeschaut, wenn man den Begriff erwähnt.

Eigentlich ist Soljanka eine Restesuppe. Bei uns in der Familie wurde Soljanka immer nach irgendwelchen Feierlichkeiten gekocht und dann der Rest des Aufschnitts gleich noch sinnvoll verwertet. Es gibt daher auch nicht DAS Soljankarezept schlechthin, jeder kocht sie etwas anders.

Für alle, die Soljanka einmal selbst zubereiten möchten, hab ich hier das Rezept, wie mein Vater sie kocht.

Für die Soljanka benötigt man:

750 gr. Schweinenacken
400 gr. Jagdwurst od. Bierschinken
1 Glas Letscho (ca. 720 ml)
1 Glas marinierte Paprika (ca. 720 ml)
Pimentkörner
5 Blätter Lorbeerlaub
Ketchup
Pfeffer
Salz
4 mittlere saure Gurken
Paprikapulver (scharf)

Den Schweinenacken anbraten von allen Seiten. Danach mit Wasser auffüllen und weichkochen. Dann in kleine Stücke schneiden. Die Wurst ebenso in kleine Stücke schneiden. Die Paprika würfeln. Schweinenacken, Wurst, Letscho, Paprika sowie den Rest in einen Topf geben, wo das Wasser von dem Schweinenacken drin ist. Das ganze dann aufkochen lassen.

Man serviert die Soljanka mit etwas Zitronensaft sowie saurer Sahne oder Kondensmilch.

Guten Appetit!

12 Comments

  1. Jörg (Themenmixer)

    Hi Torsten,
    dann will ich mal mein Soljanka-Rezept auch beisteuern. 🙂
    Im Grunde genommen war doch immer die Regel: Nimm was am Vortag übriggeblieben ist, gib Wasser dazu und mach ne Soljanka daraus.
    Nur das oft auch die Soljanka vom Vortag erneut gestreckt wurde. 🙂
    Zeiten waren das ….

    Winterliche Grüße vom Bodensee
    Jörg

    • Und dann immer die Lauferei nach Letscho. Wie gut, wen man wen kannte der im Handel arbeitete oder man selbst dort tätig war wie meine Mutter. 😉

  2. Hubert: Bitte putz deine Nicht vorhandene Brille.

    Da steht ganz groß „1 Glas marinierte Paprika“. Und rate mal was im Letscho drin ist.

    Natürlich kannst du auch Salami dran machen, es ist ja ne Restesuppe. Kannst auch Gehacktes anbraten und dran machen.

  3. Meine Soljanka wie ich sie koche ist hier sehr beliebt.
    Habe sie auch in meiner Zeit an der Tankstelle für die Kunden gekocht. Dadurch hat es meine Soljanka sogar in die Zeitschrift „BEEF“ geschafft und wurde in dem Artikel „In 80 Speisen um die Welt“ erwähnt worauf ich sehr stolz bin.

    Das Rezept findet ihr in meinem Foodblog

    https://www.gastro-le.de/2011/07/17/rezept-soljanka/

    LG Daniel

  4. Tjark ( Rezepte-und-Tipps.de )

    Hallo Torsten,
    meine Freundin ist gerade dabei dein Soljanka Rezept nachzukochen.
    Muss zwar noch etwas köcheln, aber man kann jetzt schon erkennen wie es schmecken soll und in der Tat so ungefähr hat zu DDR-Zeiten die Soljanka geschmeckt. – Nicht schlecht.
    ABER: Evtl. solltest du dein Rezept etwas präzisieren.
    1. Letscho – Ich glaube es ist nicht egal welches Letscho man verwendet. Wir haben Letscho von Jütro genommen. Mit sonem komischen nachgemachten „West-Letscho“ kann man das Ganze glaube ich gründlich versauen. Und ich finde es ist auch nicht egal, ob man richtigen Ketschup (also Werder) verwendet oder dieses rote Zeug was viele große Konzerne als Ketschup anbieten.
    Und dann frage ich mich, ob man die Jagdwurst nicht kurz anbraten sollte.
    Ich freue mich aufs Abendbrot.
    PS: Wer hätte das gedacht, es gibt etwas wo wir einer Meinung sind! 😉

    • In Sachen Letscho und Ketchup geb ich dir recht. Das mit der Jagdwurst ist sicher auch Geschmackssache. Kann man natürlich auch anbraten. Hatte vor einiger Zeit auch eine Soljanka gegessen, wo angebratene Hackfleischkügelchen drin waren. Ist ja das Schöne an Soljanka, sie ist so flexibel.

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