Mein Kurzurlaub in Weimar

Auf der ITB 2013 hatte ich an einem Gewinnspiel am Stand von Thüringen teilgenommen und prompt gewann ich einen Hotelgutschein für das Dorint Hotel am Goethepark in Weimar.

Tag 1 in Weimar

Freitag Mittag ging es los. Aufgrund der Nachwirkungen des Hochwassers bekam mein IC ca. 10 Minuten Verspätung und so war mein Anschlusszug in Halle dann weg. Also ging es mit der Regionalbahn weiter nach Weimar, wo ich dann ca. 50 Minuten später als ursprünglich geplant eintraf. Andere hätten wahrscheinlich rumgemeckert, ich sah das ganze recht entspannt.

Der Bahnhof liegt etwas abseits vom Stadtzentrum und so zog ich dann los, die knapp 2 Kilometer bis zum Hotel zu bewältigen. Im Hotel wurde ich freundlich empfangen, dann ab ins Zimmer und die Sachen unterbringen. Zum Abendessen war ich verabredet, denn paar Tage vorher hatte mich der Markus via Twitter kontaktiert und wir verabredeten uns.

So schaute ich mich schon mal etwas in der näheren Umgebung um, fand einige der mir zuvor auf den verschiedenen Social Media-Kanälen empfohlenen Lokale und schaute kurz in der Tourist-Information rein. Da nahm ich mir dann einen Flyer zur Thüringen-Card mit.

Dann ab zum Bahnhof, wo ich mich mit Markus verabredet hatte. Wir gingen dann in ein kleines Lokal namens „Die Glocke“. Da gönnte ich mir gleich einen leckeren Sauerbraten mit Rotkohl und Thüringer Klößen. Absolut lecker, ist wirklich zu empfehlen!

Den Abend ließ ich dann recht entspannt nach einem Spaziergang im Hotel ausklingen. Hatte ja noch zwei Tage vor mir.

Tag 2 in Weimar

Am anderen Morgen erst einmal sehr ausgiebig im Hotel gefrühstückt. Danach dann wieder zur Tourist-Information. Um zehn Uhr sollte dort eine Stadtführung starten und daran wollte ich teilnehmen. Vorher gleich noch die Thüringen-Card dort gekauft und aktiviert und schon ging es los. Zwei Stunden lang führte die nette Stadtführerin uns durch Weimar und erzählte allerhand aus der Geschichte Weimars.

Für mich eine schöne Gelegenheit mir einen Überblick zu verschaffen und dabei auch die nachfolgende Zeit zu verplanen, was ich mir alles noch in Ruhe anschauen wollte.

Da der Stadtrundgang am Nationaltheater endete und sich schräg gegenüber gleich das Wittumspalais befindet, habe ich mit selbigem meine Museumstour begonnen. WittumspalaisWas mir gleich positiv auffiel: in allen Museen durfte ich Fotos machen. Das ist leider nicht überall so.

Danach ging es dann erst einmal etwas essen. Meine Erfahrungen mit der „Creperie du Palais“ habe ich bereits an anderer Stelle verbloggt.

Weil ich gerade in der Nähe war, war dann das Wohnhaus von Friedrich Schiller das nächste Museum welches ich besuchte. Fand ich auch sehr interessant. Hier gab es auch einiges zu sehen und dank der in allen Museen verfügbaren Audioguides, wurde man auch überall umfassend informiert.

Schillers Wohnhaus

Weiter dann zum Wohnhaus des Mannes, der wohl für Weimar am Wichtigsten war: Goethe. Hier gab es ebenso einen Audioguide und so tigerte ich hier treppauf, treppab durch zahlreiche Räume, die auch allesamt mit zahlreichen Originalgegenständen ausgestattet waren. Bemerkenswert auch Goethes persönliche Bibliothek mit ca. 5.000 Büchern. Schade, daß die hinter Gittern war, aber sicher auch verständlich.

Goethes Wohnhaus und Nationalmuseum

Am Goethebrunnen, direkt vor Goethes Wohnhaus, stand ein Bratwurstverkäufer. Da stärkte ich mich dann erst einmal wieder, bevor es dann zum Schloßmuseum ging. Das ist wirklich riesig und wenn man sich hier jedes Exponat detailliert betrachten möchte, bräuchte man wohl alleine dafür einen ganzen Tag. Ganz so viel Zeit hatte ich nicht, dennoch sehr beeindruckend was dort so an Ausstellungsstücken zu finden war. Rund 90 Minuten verbrachte ich hier drin, danach zog es mich zum Weimar-Haus.

Dort wurde die Geschichte Weimars seit der ersten Besiedelung anhand von kleinen Vorführungen dargestellt. Sehr interessant, doch halte ich einen Eintrittskartenpreis von 7 € dafür für doch zu teuer.

Das Abendessen nahm ich dann im „Texas“ ein, wo ich mir einen großen Burger gönnte. Danach zog es mich erst einmal zurück ins Hotel. Vom vielen Laufen schmerzten die Füße etwas. Da ruhte ich mich dann etwas aus und zog dann nochmal ohne Fotorucksack los.

Durch Zufall entdeckte ich dann die etwas versteckter liegende Bar Cascada. Das Wetter war schön, kostenloses WLAN gab es dort auch und der Cuba Libre schmeckte auch. So klang dieser Tag dann sehr entspannt aus.

Tag 3 in Weimar

Zuerst einmal wieder das herrliche Frühstück genossen, bevor es dann daran ging die Sachen zu packen und auszuchecken. Ich brachte dann erstmal den Koffer zum Bahnhof. Danach ging es wieder zurück in die Stadt, wollte ich mir doch noch ein paar Museen anschauen. Das Hauptaugenmerk lag daher an diesem Tag auf dem Park an der Ilm. So begann der Museumstrip an diesem Tag in Goethes Gartenhaus, von dem es auch noch eine originale 1:1 Kopie gibt. Ich war aber im Original.

Das Gartenhaus ist recht klein, so zog es mich dann auch recht schnell weiter. Zuerst noch den zugehörigen Garten angeschaut und dann quer durch den Park. Das nächste Objekt sollte eigentlich die Parkhöhle sein, die fand ich aber nicht gleich und so schaute ich mir erst einmal das Römische Haus an. Von selbigem war ich begeistert, auch wenn es innen leider keine Inneneinrichtung mehr hat. Diese klassizistische Bauweise gefällt mir allerdings grundsätzlich gut. Nebenbei habe ich da gleich noch den Unterschied zwischen dorischen und ionischen Säulen kennengelernt.

Römisches Haus, Weimar

Auf dem Rückweg noch kurz am Sowjetischen Ehrenfriedhof vorbei und dann noch in das Friedrich-Liszt-Haus rein, wo der bekannte Komponist drin gewohnt hatte. Hier ist, bis auf ein Zimmer, alles noch genau so wie es war als Liszt starb. Hier hat es mir sehr gut gefallen, hätte ich im Vorfeld nicht so erwartet. Wer sich aus Zeitgründen zwischen Goethes Gartenhaus und dem Friedrich-Liszt-Haus entscheiden muß, der sollte letzteres wählen.

Im Wieland-Cafe am Wielandplatz machte ich dann Mittagspause. Danach zog es mich dann in die Parkhöhle, wo es doch recht frisch war.

Damit hatte ich jetzt große Teile dessen, was ich mir vorgenommen hatte auch geschafft. Es ging zurück in die Stadt, in einem Café gab es dann noch einen leckeren Kenia-Kaffee und ein Glas Wein für mich, bevor ich dann zum Bahnhof tigerte und es dann zurück nach Magdeburg ging.

Ein sehr schönes Wochenende lag hinter mir, von denen es ruhig auch mehr geben dürfte.

Alles in allem kann ich jedem empfehlen, mal nach Weimar zu fahren. Es lohnt sich auf jeden Fall.