Meine erste Twitterlesung auf der re:publica

Eigentlich hatte ich den Donnerstagabend in Berlin anders verplant, aber erstens kommt es anders und zweitens als man will. So landete ich dann letztlich in der Twitterlesung auf der #rp11. Es war meine erste Twitterlesung und da ich da ja eigentlich erst nicht hinwollte, wußte ich auch nicht was mich dort erwarten wird.

Letztlich stellte sich raus, daß ein kleiner elitärer Twitteruserkreis irgendwelche alten Tweets ihrer Liblingstwitterfreunde vorlas, die eigentlich zu bestimmten Stichworten passen sollten, was aber irgendwie nicht immer gelang. Die ausgewählten Tweets sollten wohl besonders lustig oder cool sein, doch öfters fragte ich mich wo da die Stelle zum lachen oder coolfinden sei. Spätestens als es um das Thema „Bahn“ ging war mir klar, daß die „Vorleser“ wohl wirklich nur in ihrem persönlichen Dunstkreis nach Tweets gesucht haben, denn sonst wären ihnen z.B. die tollen Bahntweets von @ichhebgleichab nicht entgangen. Ich hatte ja eher auf Livetweets gehofft, wurde diesbezüglich aber leider enttäuscht.

Dann wurden die Zuschauer noch aufgefordert selbst „offline“ Tweets aufzuschreiben von denen dann die besten vorgelesen wurden und der Sieger einen Pokal erhielt. Das man nach Aufforderung nicht so mirnichtsdirnichts sich nen besonders coolen Tweet ausdenken kann, dürfte wohl jedem klar sein. Demnach waren die ausgewählten Tweets recht lasch. Ich selbst hatte mich nicht dran beteiligt, mir fällt so „auf Befehl“ grundsätzlich nichts besonders lustiges oder cooles ein. So etwas kommt ganz plötzlich von alleine und nicht auf Abruf. Dann entstehen solche Tweets:

Danach war noch ein Stargast angekündigt. Der stellte sich dann als der Publizist Jakob Augstein raus, den zumindest in meiner Sitzreihe niemand kannte. Vielleicht hätte man hier lieber auf einen wirklichen Stargast zurückgreifen sollen, z.B. auf Klaus Wowereit.

Fazit für mich: Nix besonders. Muß ich jetzt nicht zwingend in dieser Form nochmal haben, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

  1. ichhebgleichab

    Ich schreibe aus dem Leben – nicht cool. Aber danke 🙂

    Was die Einschätzung der Twitterlesung angeht, ging es mir ähnlich. Andererseits soll es ja um Spaß gehen und der ist subjektiv. Und das Sammeln von Tweets zu einem Thema stelle ich mir ehrlich gesagt auch schwierig vor, wenn nicht gerade ein Hashtag dran ist. Ich selber kenne ja auch nur die von meinen Followings und ein paar andere, die von ihnen retweetet worden sind.

    Sei nicht so streng und bei der nächsten re:publica gehen wir stattdessen ein Bier trinken.

    • Man kann auch ohne Hashtags Filter setzen, z.B. nach „Bahn“. Da hätten deine Tweets sehr gut reingepaßt. Interessant übrigens, gerade einige der dort vorgelesenen Twitterer habe ich aus meiner Timeline wieder gekickt, weil sie halt nur irgendwelche komischen Sprüche twitterten, aber nie was normales, informatives mit Mehrwert.

  2. svenit

    Hallo Torsten!

    Fand die Lesung auch nicht weltbewegend, aber ganz lustig. Jakob Augstein nicht zu kennen, ist aber auch nicht lustig 🙂

    Gruß

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