Meine Gedanken zu den Wahlen

Die Bundestagswahl rückt näher und ganz ehrlich, ich wäre froh wäre sie nur endlich vorbei. Überall meint Hinz und Kunz sich präsentieren zu müssen und verbal auf den anderen einzuschlagen und den armen Wähler mit Argumenten und Gegenargumenten zu überhäufen.

Ich selbst habe inzwischen meine Stimme längst per Briefwahl abgegeben, mich braucht bzw. kann eigentlich eh niemand mehr als Wähler gewinnen. Ich fand das mit der Briefwahl ganz praktisch. Ich konnte mir in Ruhe anschauen wer alles auf dem Wahlzettel steht und dann ganz in Ruhe meine Kreuze machen. Nebenbei stellte ich fest, daß in meinem Social Media-Umfeld eine ganze Menge Leute von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen. Auf Twitter las ich erst vor kurzem, daß wohl rund 23.000 Leute alleine in Regensburg Briefwahl machen wollen.

Für mich stellt sich dabei eine ganz andere Frage, wenn ich all das lese: Warum machen wir nicht nur noch Briefwahl? Dann könnte man auch einiges an Personal für die Wahllokale einsparen und gerade da mangelt es wohl in vielen Kommunen in letzter Zeit immer häufiger. Zumal einige Kommunen auch Probleme haben barrierefreie Wahllokale zur Verfügung zu stellen. All das fällt nun weg, wenn man ausschließlich Briefwahl anbietet.

Für Deutschland wäre das sicher eine Art Revolution, aber warum nicht mal ausprobieren?

Ich würde sogar noch weiter gehen, denn mich stört wie anfangs beschrieben auch die Wahlwerbung. Für die Bundestagswahl haben die Parteien insgesamt über 60 Millionen Euro für Wahlwerbung ausgegeben. Was hätte man mit all dem Geld doch alles sinnvolles machen können. Damit könnte man einer Stadt wie Magdeburg die Hälfte ihrer Altschulden bezahlen mit einem Ruck. Viele kleinere Gemeinden könnte man damit komplett schuldenfrei machen.

Warum also nicht die Wahlwerbung komplett verbieten? Dann werden die Städte nicht mehr mit Plakaten verschandelt, keine Infostände und keine Flyer mehr usw.

Und wie sollen dann die Wähler informiert werden?

Ganz einfach: mit dem Wahlzettel erhält jeder Wähler eine Broschüre wo jeder Bewerber und jede Partei au 1-2 Seiten vorgestellt werden. Dann muss sich der Wähler da durchlesen um zu erfahren wer was will und kann sich dann entscheiden wen er wählt. Das halte ich für wesentlich zielführender als das was jetzt abläuft.

Ob es dazu mal kommen wird? Keine Ahnung, aber träumen wird man ja wohl noch dürfen, oder?

3 Comments

  1. Sibilla K.

    Briefwahl habe ich persönlich noch nie versucht, aber ist sicherlich effektiver, da man sich Zeit nehmen kann, über die Namen zu gehen und sich über die einzelnen Kandidaten zu informieren. Sowas wie das TV-Duell fand ich persönlich aufschlussreich, aber meiner Entscheidung näher gebracht, hat es mich nicht. Die Plakate ignoriere ich weitestgehend. Denn mit den Namen auf den Plakaten weiß ich trotzdem nicht, was derjenige denn überhaupt für Visionen hat.

  2. Ich habe bereits mehrmals Briefwahl gemacht, in der Regel weil ich am Wahltag verhindert war. Die Zahl der Briefwähler nimmt im Gesamten eh von Wahl zu Wahl zu.

  3. Ich habe dieses Jahr auch das erste Mal eine Briefwahl gemacht. Die Anforderung der Briefwahlunterlagen war über’s Internet wirklich super simpel und die Kreuzchen machen sehr entspannt. Lediglich das Abschicken war unnötig kompliziert. Zwei kleine Umschläge, in die man dann den Wahlbogen und einen weiteren Wisch mit Unterschrift reinstopfen durfte.

    Wieso bitte schön macht man die Unterschrift nicht einfach auf dem inneren Umschlag und benutzt große Umschläge, die kein Falten erfordern?

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