Spenden – nein, danke!

Zur Zeit werden wieder eifrig Spenden gesammelt. Die Spendensau die dieses Mal durchs Dorf getrieben wird nennt sich „Flutopfer in Pakistan“. Sicherlich haben die meisten schon davon gehört und für die Leute dort ist die derzeitige Lage sicherlich suboptimal, doch für mich noch lange kein Grund, daß jetzt gleich wieder großflächig zu Spenden aufgerufen wird.

Was spricht denn dagegen?

Zum einen spricht dagegen, daß überall auf der Welt täglich Menschen an Hunger, Unterernährung, durch Kriegseinwirkungen usw. sterben und man da auch kein großes Aufheben drum macht. Hier wird eine bestimmte kleine Zielgruppe wieder hervorgehoben.

Zum anderen spricht dagegen, daß viele Länder keinen eigenen Katastrophenschutz aufbauen. Wozu auch, die internationale Gemeinschaft wird ja schon helfen. Diese Denkweise wird man aber nur abstellen können, wenn die internationale Gemeinschaft halt mal nicht hilft und die Länder selbst zusehen müssen wie sie über die Runden kommen. Ansonsten findet sich bald monatlich wer der meinte man solle ihm helfen. Die Menschen müssen lernen sich selbst zu helfen und nicht immer darauf zu setzen, daß andere schon helfen werden.

Beschämend finde ich auch, daß die Bundesregierung sofort Geld locker macht, wenn irgendwer im Ausland hier schreit. Wenn es aber um Bildung und Soziales im eigenen Land geht, da wird gespart wo es nur geht. Man könnte schon denken, daß der Bundesregierung die Leute im eigenen Land weniger wert sind als die Leute am anderen Ende der Welt. Wir sollten erstmal die Probleme im eigenen Land beseitigen, eh wir uns um die Probleme anderer Länder kümmern.

So, und jetzt bin ich bestimmt wieder der Böse, aber damit kann ich leben. 😉

  1. The Watchdog

    Konsequent wäre gewesen wenn du schreibst „Mir doch egal ob ihr da verreckt. Ich geht jetzt meinen Cocktail schlürfen“. Aber nein! Lieber versteigst du dich auf eine krude Mischung aus Kleingeistigkeit und Stammtischgeschwätz. Die Gründe die du da anführst hättest du dir sparen können. Es sind nämlich keine! Zumindest für Menschen die etwas weiter als bis zur eigenen Nasenspitze denken können.

  2. Hannobal

    Das sind keine Handfeste Argumente die sie da anführen, Herr Maue!

    Pakistan ist ein Entwicklungsland, wie das wort schon sagt ist Pakistan nicht weit genug entwickelt. Das Land hat schon so genug Probleme mit sich selber, die Menschen hatten schon vor der Flut ums überleben gekämpft, Pakistan ist nämlich ein armes Land und was die Atombombe angeht, sie ist Pakistans Versicherung gegen den Feind Indien, das ja auch Atommacht ist. Durch die Medien haben wir in Deutschland ein schlechtes Bild über Pakistan, ist ja auch klar wenn man immer nur Negativ Meldungen presentiert bekommt. Das sie nicht spenden wollen ist ja ok und Ihre Sache, aber dann nicht mit solchen Argumenten. Arme Hilfbedürftige Menschen gabs und wirds immer geben. Für die USA und sogar für Deutschland wurden auch Spenden gesammelt und die gehören zu den Entwickelten Ländern!

  3. Man kann keine Handfeste Argumentation dafür aufführen.
    Denn es hört sich immer wie STammtischgeschwätz an entspricht aber der Realität.
    Deutschland ist und bleibt ein Sozialamt für alle im Inland wie im Ausland.

    Ich denke es muss ein Geben und Nehmen sein. Aber was kriegen wir denn dafür? Die Sicherheit, das die Versicherung gegen Indien nicht auch gegen uns eingesetzt wird?

    Bei mir in der Firma arbeiten einige Pakistani. Ihnen tun ihre Landsleute schon leid, aber Sie sagen auch das Land muss sich ändern, es muss lernen.

    „….sogar für Deutschland wurden auch Spenden gesammelt und ….“
    Wann war das? Es hoffentlich nicht die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg gemeint oder?
    Das wäre das absolut beschämenste Argument was es gibt. Dann Sie einer von den Menschen, die nie einen Schlußstrich ziehen können.

    Und ja ich bin auch gegen Spendensammlungen dieser Art.
    1. Aufgeblähte Spendenorganisationen verbrahten die Spenden erst einmal an ihren eigenkosten. Denn wieviel kommt von einem gespendeten Euro an? 20, 30, 40 Cent?
    2. Man heb immer Mitleids erregend aktuelle Schadensfälle hervor und wie Herr Maue schon sagte es gibt andere auch gravierende Mißstände.
    3. Ich gehe liebe bei uns lokal und direkt spenden. Schulische Projekte und dergleichen. Da sehe ich was ankommt und finde wir sollten erstmal unseren eigenen Sandkasten sauber halten.

  4. The Watchdog

    @Tim Ehling

    Was wir dafür kriegen? Als eine der große Exportnationen ist Reputation alles! Leider kann man das nicht in Zahlen aufwiegen aber Organisationen wie DRK und THW haben sicherlich viel zu einem positiven Bild unseres Landes beigetragen.

    Du kannst sicher einen kausalen Zusammenhang darstellen zwischen „das Land muss sich ändern“ und dem Eintreten einer Naturkatastrophe. Und ja! Das sind Katastrophen. Es nicht das was den Jammer Deutschen so umtreibt wenn im Winter mal 5 Schneeflocken von Himmel fallen oder im Sommer mal 3 Tage über 35 Grad sind. Für uns sattes Volk ist da ja schon eine Katastrophe.

    Unter einem Weltkrieg kann man keinen Schlusstrich ziehen. Wir erhielten tatsächlich Unterstützung obwohl wir die halbe Welt in den Krieg gezogen haben und mokieren uns nun über Mens

  5. The Watchdog

    @Tim Ehling

    Was wir dafür kriegen? Als eine der große Exportnationen ist Reputation alles! Leider kann man das nicht in Zahlen aufwiegen aber Organisationen wie DRK und THW haben sicherlich viel zu einem positiven Bild unseres Landes beigetragen.

    Du kannst sicher einen kausalen Zusammenhang darstellen zwischen „das Land muss sich ändern“ und dem Eintreten einer Naturkatastrophe. Und ja! Das sind Katastrophen. Es nicht das was den Jammer Deutschen so umtreibt wenn im Winter mal 5 Schneeflocken von Himmel fallen oder im Sommer mal 3 Tage über 35 Grad sind. Für uns sattes Volk ist da ja schon eine Katastrophe.

    Unter einem Weltkrieg kann man keinen Schlusstrich ziehen. Wir erhielten tatsächlich Unterstützung obwohl wir die halbe Welt in den Krieg gezogen haben und mokieren uns nun über Menschen die durch eine Naturkatastrophe in ein Elend gestürzt wurden.

  6. @the Watchdog

    Zahlt die katholische kirche für den heiligen krieg?
    Zahlen die Amis für besetzung des amerikanischen Kontinents?
    Zahlen die Franzosen für Napoleons Feldzüge?
    Nein ich glaube nicht, lasse mich aber gerne belehren. Deiner Aussage nach muss ich persönlich dafür gerade stehen was nicht meine Eltern, nicht meine Großeltern sondern meine Urgroßeltern evtl. getan haben.
    Dann befürwortest du auch mit dieser Aussage, das der korrektheit entspricht, wenn man mich im Ausland als Nazi beschimpft.
    „….wir die halbe Welt in den Krieg gezogen haben….“ Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich habe niemanden in den Krieg gezogen, weil ich schlichtweg nicht lebte als das geschah. Und ich lehne jede Verantwortung dafür ab und werde es mir auch nicht einreden lassen.

    Des Weiteren frage dich seitwann der Monsum eine Naturkatastrophe ist? Der Monsum ist stärker, ganz simpel und einfach.

    Warum ist die Überschwemmung da? Wenn man das Geld lieber in den Atomwaffenbau steckt, statt in die Infrastruktur des Landes warum soll ich das mit einer Spende unterstützen.
    Klar kann das Volk nichts für den Regen, aber es kann etwas für sein Land. Weil entweder unterstützt sein Land mit seiner Art zu Regieren mit Befürwortung oder Nichtsagen. Oder man ist dagegen und sagt es.
    Also gibt es die Wahl zwischen Atomwaffen oder Infrastruktur? Leben oder nicht durch Indien gefährdet fühlen und hungernd sterben?
    Die Grundlage des Menschen ist das wir entscheiden und wählen können. Wenn jemand behauptet er hatte keine Wahl.

    DRK und THW haben es aber auch nicht nötig mit Mitleids erhaschenden Bildern Geld zusammeln.

  7. The Watchdog

    Was die katholische Kirche zahlt weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht was du mit deiner Einleitung meint und auch sonst tu ich mir schwer mit deinem Geschreibsel. Die Franzosen und Amerikaner werden mit Sicherheit dabei sein aber bestimmt nicht wegen irgendwelcher geschichtlichen Ereignisse. Sonder weil sie es können. Genau wie wir. Wir gehören nun mal zu den führenden Industrienationen und so haben wir uns auch zu verhalten. Speziell Amerika und DE unterhalten nicht unwesentliche Handelsbeziehungen dorthin. Du tuts grad so als wenn hier monatlich tausende Leute wegen Unterernährung sterben müssen und wir das Geld für andere Leute zum Fenster rauswerfen. Was wir haben sind Luxusprobleme!!!

  8. Hannobal

    @Tim Ehling

    Eigentlich meinte ich die Oderflut 2002 und die Opfer des Djerba Anschlags, da wurden z.b. in Tunesien über 1 Mio. eingesammelt und gespendet, weil gerade Deutschland ein gutes Image dort hat.

    Soviel wie im verhältniss was Infrastruktur Projekte oder das Atomprogramm kosten, kostet das Atomprogramm Peanutz. Das waren einmalige Kosten die vor jahren ausgegeben wurden und nun muss man die Atombomben nur noch unterhalten und das wird sicher nicht die Welt kosten. Das Problem ist mal das die Regierung dort, korrupt ist, das wissen die westlichen Politiker und doch arbeiten sie mit Ihnen zusammen und stecken Ihnen das Geld zu. Aber das ist Politik und sollte mit der Spendenbereitschaft für Hilfsbedürftiger, in Not geratene Menschen nicht entscheidend sein, das wäre meiner Meinung nach Menschenverachtend.

  9. Stefan

    Wenn man immer dieses Geschwätz von den Atombomben hört wachsen einem ja Hörner.

    Die Familien die jetzt von der Flut betroffen sind, waren mit Sicherheit nicht an der Aufrüstung beteiligt.

    Die Organisationen, die direkt vor Ort helfen können wohl jede finanzielle Unterstützung gebrauchen und dunkle Kanäle sehe ich jetzt bei den Mitgliedern von z.B. Aktion Deutschland hilf“ nicht.

    Bei diesen kruden Argumenten aus dem Post (wenn es überhapt welche sind) würde ich mal drei Kreuzchen machen, dass man selbst nicht mal auf Andere angewiesen ist, die die gleiche Einstellung haben 😉

  10. ChaosGeek

    Ihr schlechtes Image jedenfalls haben sich die pakistanische Regierung ebenso wie die pakistanische Gesellschaft in den vergangenen Jahren redlich erarbeitet. (So wie, sagen wir, die Stadt Duisburg auch nicht unverdient zu ihrem wenig schmeichelhaften Ruf gekommen ist.) Nicht nur das Image Pakistans ist beschissen; Pakistan selbst ist ein Scheiß-Staat. Denn, nein, nicht jedes Urteil ist ein Vorurteil; und ja, es ist blöd, aber wahr, dass viele Klischees leider stimmen.
    Zum Beispiel dieses: Geschieht irgendwo in der Welt irgendetwas, durch das sich Muslime beleidigt fühlen (und das ist eine ganze Menge), strömen als Erstes in Islamabad, Karatschi oder Rawalpindi bärtige Männer und ganzkörperverschleierte Frauen auf die Straßen, verbrennen Fahnen und wünschen lauthals irgendwem den Tod. Dass sie an ihren Füßen häufig kaum mehr als ein Paar Sandalen aus Autoreifen tragen, scheint diese Leute weniger zu stören als die Veröffentlichung irgendwelcher Karikaturen in einem 5.000 Kilometer entfernten Land. Unter den dauerbeleidigten Leberwürsten, als die sich die Muslime so gerne präsentieren, sind die Pakistanis die Ultras. Aber sie sind keine Hinterwäldler. Auf ihre Weise nehmen sie am Weltgeschehen teil; erst im Juni wieder, als man gegen den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg protestierte, weil User der Seite zu einem Mohammed-Karikaturen-Wettbewerb aufgerufen hatten.

    https://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/kein-herz-fuer-mullah-omar/

  11. Hannobal

    @ChaosGeek

    Mich als Moslem stört es tierisch das Pakistaner, Afghanen, Saudis u.s.w. unseren Ruf sozusagen in den Dreck ziehen. Doch darf man nicht vergessen das in diesen Ländern die Menschen keine hohe Bildung genießen (In Saudi Arabien gabs erst in den letzten Jahren eine Bildungsreform), dementsprechend ist da eine unaufgeklärte Gesellschaft, die sich z.B. wie in Pakistan schnell für etwas instrumentallisieren lassen um mal von innenpolitischen Problemen abzulenken.

    „gegen den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg protestierte“ davon hör ich das erste mal, Linkangaben wären zum Wahrheitsgehalt sehr hilfreich (nicht falsch verstehen!)
    soweit ich weiß hat die pakistanische Regierung die Sperrung von Facebook gedroht oder es sogar zeitweiße getan.

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