Die Lohnsteuerkarte ist tot

Alle Jahre wieder im September flatterte sie ins Haus: die Lohnsteuerkarte. Damit ist jetzt Schluß. In diesem Jahr wartet man vergeblich auf das bunte Papierchen. Die Lohnsteuerkarte als solches wurde abgeschafft.

Zukünftig tauschen die Arbeitgeber und das Finanzamt die entsprechenden Daten automatiert auf digitalem Weg aus. Dazu wird nur die Identifikationsnummer benötigt, die jeder bereits mit Schreiben vom Bundeszentralamt für Steuern anno 2008 erhalten haben sollte. Sie stand aber auch auf der Lohnsteuerkarte für 2010 mit drauf.

Wer also in Zukunft irgendwo eine Tätigkeit aufnimmt, der gibt beim Arbeitgeber keine Lohnsteuerkarte mehr ab, sondern teilt dem Arbeitgeber nur noch die persönliche Identifikationsnummer mit.

Durch den Wegfall der Lohnsteuerkarte spart der Staat übrigens jährlich 50 Millionen Euro!

Ich persönlich halte das für eine sinnvolle Sache, denn nicht nur die Kostenersparnis für den Staat ist da zu betrachten, nein auch die Natur wird geschont, da eine nicht ganz unbeträchtliche Menge an Papier (Lohnsteuerkarte, Beilagenheft und Briefumschlag) weniger benötigt wird.

Die Lohnsteuerkarte wurde in Deutschland übrigens 1925 eingeführt, wird jetzt also nach 85 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.