Barcamps – neue Art der Bildung?

Kaum zurück vom #bcowl (Rückblick folgt) steht auch schon das #bcmuc10 vor der Tür und für mich stellt sich die Frage, ob Barcamps nicht auch eine neue Art des Lernens für Studenten sein könnten. Ich stelle immer wieder fest, daß vielen Studenten der Begriff „Barcamp“ absolut nichts sagt.

Daher hier zuerst eine kurze Beschreibung.

Ein Barcamp wird auch als Unkonferenz bezeichnet. Im Gegensatz zu normalen Konferenzen kümmern sich die Barcampveranstalter nur um den Rahmen des ganzen (Location, Verpflegung, Infrastruktur), das eigentliche Tagesprogramm wird von den Barcamp-Teilnehmern vor Ort selbst gestaltet. Zu einem Barcamp fährt man nicht um sich unterhalten zu lassen, sondern um sich selbst einzubringen. Jeder ist also aufgefordert selbst aktiv zu sein, entweder selbst eien Session zu halten oder aktiv an einer Session mitzuwirken. Man kann darüber bloggen, twittern, facebooken, Videos drehen und veröffentlichen – nur eines sollte man nicht: passiv im Hintergrund bleiben.

Was hat ein Barcamp nun mit Bildung zu tun?

Ganz viel. Immerhin wird in den Sessions viel Wissen vermittelt und das aus Blickpunkten die so mancher Professor gar nicht vermitteln kann. Vieles ergibt sich auch aus den Diskussionen in den Sessions, wo dann teils auch konträre Meinungen aufeinander treffen.

Hier sollten Universitäten und Hochschulen meiner Meinung nach ansetzen und ihre Studenten gezielt auf die Möglichkeiten von Barcamps hinweisen und sie zu einer Teilnahme animieren. Besser noch: selbst Barcamps veranstalten, gemeinsam mit erfahrenen Barcampern. Für Studenten besteht dadurch auch die Möglichkeit praxisbezogenes Wissen zu erlangen und Kontakte in die freie Wirtschaft zu knüpfen.

Ob sich so etwas in Deutschland durchsetzen läßt oder ob unsere Bildungseinrichtungen für so etwas zu träge sind. Was meint ihr?

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