Die Sache mit der Altautoprämie

Alle reden von der Altautoprämie, ich jetzt auch mal.

Für mich selbst kommt sie zwar nicht in Frage, aber meine Eltern haben einen 12 Jahre alten Corsa und da kann man ja schon mal drüber nachdenken, ob es sich lohnen würde, den Corsa in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken.

Damals, 1999, haben sich meine Eltern den Corsa (BJ. 1997) für 13.000 DM (6.646,79 Euro) gekauft. Inzwischen zeigt der Kilometerstand mehr als 152.000 Kilometer an. Würden sich meine Eltern jetzt ein Neufahrzeug zulegen, würde der Staat für den alten Corsa 2.500 Euro bezahlen, der Wertverlust binnen zehn Jahren würde somit gerade mal 4.146,79 Euro betragen.

Schaut man sich mal um in Sachen Kleinwagen, so findet man zum Beispiel den Hyundai i10 bereits für rund 7.800 Euro. Zieht man davon nun die Umweltprämie von 2.500 Euro ab, zahlt man für einen nagelneuen Kleinwagen nur noch 5.300 Euro incl. 36 Monaten Garantie.

Ich bin eh der Meinung, daß mit dieser Umweltprämie lediglich die Klein- und Kompaktwagen gefördert werden. Wer nämlich eh 30.000 Euro für einen Mittelklassewagen hinlegen will, bei dem kommt es dann auf 2.500 Euro mehr oder weniger nicht drauf an, zumal das dann eh meist nicht die Zielgruppe ist, die derzeitig Autos fährt die neun Jahre oder älter sind.

Ich kann mir daher auch recht gut vorstellen, daß die Altautoprämie gut angenommen werden wird. Selbst wer wenig Geld hat, kann sich dann noch eine Finanzierungsrate für einen Kredit von vielleicht 5-6.000 Euro leisten, wenn man die Laufzeit auf 36-48 Monate festsetzt.

Der einzige Haken bei der Sache ist allerdings, daß die Preise für Kleinwagen deutscher Hersteller zumeist bedeutend über denen asiatischer Hersteller liegen. Es werden dann wohl viele eher auf Modelle asiatischer Herkunft zurückgreifen, wie Hyundai, Suzuki, Kia usw. Vielleicht ist das aber auch ein Zeichen an die deutsche Autoindustrie mal wieder richtige VOLKSwagen zu bauen und nicht nur welche die zwar den Namen tragen, für viele aus dem Volk aber unerschwinglich sind.