Mein Besuch in Prag – Tag 2

Die Sache mit dem Schlafen war eine gute Idee und ich schlief so tief und fest, daß ich erst nach 8 Uhr aufwachte. Also fix ins Bad und danach ab zum Frühstück. Das Hotelfrühstück war echt ne Wucht und ich genoss es ausgiebig zu frühstücken. Danach die Fototasche geschnappt und schon gings los Prag erkunden. Zuerst paar Stationen Straßenbahn gefahren, damit die gekaufte 72h-Fahrkarte auch ausgenutzt wird. Erstes Ziel war die Standseilbahn auf den Petrin-Berg. Interessanterweise stellte ich fest, daß ich gestern ca. 20 Meter von der Haltestelle der Standseilbahn entfernt war und das gar nicht bemerkte. Da die Fahrkarte auch für die Standseilbahn gilt, brauchte ich mich nicht in die Schlange an den Fahrkartenautomaten anzustellen und so dauerte es nicht lange und ich befand mich in einem Wagen der Standseilbahn. Die Strecke ist nicht sehr lang, dennoch gibt es auf halber Strecke einen Unterwegshalt.

Pragreise 2018

Pragreise 2018Oben angekommen ging es schnurstracks zum Aussichtsturm. Zwar war nicht klar ob ich hoch komme, aber einen Versuch wollte ich wagen. Glück hatte ich, daß an diesem Wochenende das Jubiläum „100 Jahre Tschechoslowakei“ anstand und deshalb konnte ich kostenlos auf den Aussichtsturm stiefeln. Sonst hätte ich eine Eintrittskarte gebraucht und die gibt es dort nur gegen Bargeld und das hatte ich nicht dabei, da ich ja bargeldlos Prag erkunden wollte. Das Angebot da hochzusteigen nutzten recht viele, weshalb es immer nur grüppchenweise da rauf ging. Und ja, auf dem Weg hinauf (und später hinunter) wehte ein sehr frischer Wind. Oben war das vergessen, denn der Ausblick entschädigte dafür. Die Kuppel oben war komplett verglast. Oben ging es recht eng zu aufgrund der zahlreichen Besucher.

Pragreise 2018

Pragreise 2018Irgendwann hatte ich aber auch alles gesehen und fotografiert und stiefelte wieder runter. Von dort aus ging es zu Fuß den Petrin-Berg runter, zurück in die Stadt.

Pragreise 2018Inzwischen war es 12 Uhr durch, also Zeit in einem kleinen Café einzukehren und eine Stärkung zu sich zu nehmen. Mit der Straßenbahn ging es dann rüber auf die andere Seite der Moldau und dann zu Fuß durch die Gegend weiter. Da entstanden ein paar nette Fotos, u.a. von einem alten Haus, dessen Haustür offen stand und mich dazu verleitete mal einen Blick reinzuwerfen. Der Flur war mit ein paar beeindruckenden Wand- und Deckengemälden verziert und es schien so als fänden im Haus gerade Sanierungsarbeiten statt. Falls ich mal wieder nach Prag komme, gucke ich da auf jeden Fall nochmal vorbei.

Pragreise 2018

Weiter ging es zu Fuß durch die Stadt bis ich an eine Straßenbahnhaltestelle kam an der die Liniennummer 23 angeschrieben stand. Die Linie 23 ist die „Retro-Linie“, die mit Tatra T3-Triebwagen im Originalzustand der 80er Jahre verkehrt. Da das Wetter eh nicht so toll war, nutzte ich die Gelegenheit und fuhr mit der „23“ durch Prag. An der Endhaltestelle angekommen, stieg ich aus und machte noch paar Fotos.

Straßenbahn in Prag

Nun ging es zu Fuß weiter. Zuerst zum Kloster Strahov, denn von dort aus hat man einen tollen Blick über Prag. Das Kloster befindet sich noch oberhalb des Hradschin.

Pragreise 2018

Nun ging es von dort aus runter in die Stadt, vorbei am Hradschin, dem Prag Burgberg. Da waren natürlich Himmel von Menschen unterwegs. Touristenhölle par excellence, also absolut nichts für mich. Deshalb verkrümelte ich mich auch schnell von dort. Zu Fuß, und ein kleines Stück per Straßenbahn, ging es zurück zum Hotel, erstmal etwas ausruhen.

Pragreise 2018

Zum Abendessen ging es dann in das Restaurant, wo ich tags zuvor keinen Platz bekam. Auch dieses Mal standen viele „Reserviert“-Schilder auf den noch wenigen freien Tischen. Ein kleiner Tisch für zwei Personen war aber schilderlos und so bekam ich dieses Mal doch einen Platz. Das Essen war top, es ging doch recht schnell, obwohl es recht voll war. Am Nachbartisch saß ne Gruppe Männer aus Deutschland, bei denen Bier und Schnaps hoch im Kurs standen. Ich beschränkte mich lieber auf Wein und gutes Essen. Danach ging es noch mal los einen Spaziergang durch Andel machen, den Stadtteil wo sich mein Hotel befand. Und dann hieß es wieder ab ins Hotel. Die Hotelbar war wieder sehr gut belagert, dieses Mal von ner größeren Rentnergruppe, daß ich mich gleich wieder aufs Zimmer verzog. Da klang mein Abend dann ganz entspannt bei ner Dose Apfelcidre aus. Und dann rief das Bett nach mir, denn ich war doch einiges gelaufen an dem Tag und meine Füße sehnten sich nach Ruhe.