Selbständigkeit – positive und negative Seiten

Peer hat eine Blogparade gestartet, bei der es um positive und negative Erfahrungen mit der Selbständigkeit geht. Da ich ja auch zu dieser Gattung Mensch gehöre, möchte ich mich an dieser Stelle auch dazu äußern.

Anno 2003 habe ich meinen ersten Gewerbeschein beantragt. Damals hab ich nicht gewußt, was das eigentlich bedeutet. Der erste Schock kam damals gleich eingie Wochen später als ich die erste Umsatzsteuervoranmeldung machen sollte. Aber schnell gewöhnte ich mich auch an diese Dinge.

2006 kam dann der entscheidende Schritt. Aus meiner nebenberuflichen Selbständigkeit wurde eine hauptberufliche Selbständigkeit, verbunden mit einem Ortswechsel von Frankfurt/Main nach Magdeburg. Diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut.

Noch vor zehn Jahren war das ganz anders. Meine „Sicherheit“ als Angestellter mit festem Einkommen hätte ich für nichts eintauschen wollen. Heute will ich nie wieder ins Angestelltenverhältnis zurück.

Die Vorteile als Selbständiger überwiegen für mich:

-hohes Einkommen (sofern man alles richtig macht)
-freie Zeiteinteilung (obwohl mein Tag faktisch nur noch aus Arbeit besteht)
-kein Chef über einem
-Entscheidungsfreiheit wie erfolgreich man sein möchte

Ich konnte seit dem Start meiner hauptberuflichen Selbständigkeit mein Einkommen stetig steigern, allerdings auch die arbeitsmäßige Belastung. Mit letzter habe ich aber absolut kein Problem. Auch die Zahl meiner Mitarbeiter wächst immer weiter, gerade in diesem Jahr gab es da einen schönen Schub der noch nicht am Ende ist.

Natürlich weiß ich, daß es auch mal nicht so gut laufen kann, aber wenn man das realistisch einschätzt und sein Geld nicht gleich für sinnloses Zeugs aufn Kopf haut, dann wird man diese Zeiten auch entsprechend gut durchlaufen.

Viele Gründer vergessen auch Rücklagen zu bilden, nciht nur für sich selbst sondern auch für das Finanzamt. Wenn dann das Finanzamt die Einkommensteuer verlangt und vielleicht noch eine Vorauszahlung, dann bekommen viele ein entsprechend großes Problem. Hier habe ich gleich von Beginn an vorgesorgt und das Geld entsprechend angelegt.

Natürlich sollte man sich dran gewöhnen, daß man halt keine 40-Stunden-Woche mehr hat, sondern es durchaus auch 60, 70 oder 80 Stunden werden können.

Natürlich wächst damit auch die Verantwortung, nicht nur für sich selbst sondern auch für die eigenen Mitarbeiter.

Viele Dinge die früher der Arbeitgeber geregelt hat, muß man nun ja selbst regeln. Sei es die Abführung der Steuern oder der Sozialbeiträge. Auch was die Rentenversicherung angeht, kann man sich nun nicht mehr auf die staatliche Rente verlassen. Selbständig zu sein heißt selbst und ständig zu arbeiten. Damit sollte man klar kommen. Wer das nicht will und lieber seine geregelte Arbeitszeit haben möchte, der sollte im Angestelltenverhältnis bleiben.

  1. „hohes Einkommen (sofern man alles richtig macht“) eben!! 😉
    Denkst Du bitte mal ne Minute über einen Fullfeed nach? Ich muss immer 3x klicken, bis ich dann endlich hier bin…

  2. Heinz

    Du schreibst…
    Zitat
    Auch die Zahl meiner Mitarbeiter wächst immer weiter, gerade in diesem Jahr gab es da einen schönen Schub der noch nicht am Ende ist.
    Zitatende

    Wo bitteschön kann man eigentlich nachvollziehen, welche und wieviel Mitarbeiter Du wirklich hast?

    Bedenke bitte, für jeden Mitarbeiter musst Du Rentenversicherungsbeiträge, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung und und und abführen. Hinzu kommt noch das Gehalt. Und was am Ende dann wirklich über ist, hast Du selbst verdient.

    Du trommelst hier herum, regst Dich über Deutschland auf, ein Land das sich kaputt studiert u.v.a.m.

    Lieber Torsten, nenn mal Roß und Reiter! Dann würdest Du glaubwürdiger sein.

    • Ich hab derzeitig sechs Vollzeitkräfte, ab 01.10. dann sieben Vollzeitkräfte. Und ja, für die zahle ich alle SV-Beiträge usw. Nachvollziehen kannst du das nirgends, da ich hier sicher keine Namen usw. veröffentlichen werde. Gibt ja noch so etwas wie Datenschutz. Und ob jemand der hier nur anonymisiert postet das nun glaubt oder nicht ist mir ehrlich gesagt scheißegal.

  3. Dani

    Schöner Blogbeitrag. Ich finde es sehr schön, wenn es kleine Startups schaffen und erfolgreich werden. Bin da auch nicht neidisch:-) Ich selber habe meine Selbstständigkeit (seit 2003) noch keinen einzigen Tag bereut. Die Vorteile freie Zeiteinteilung und Unabhänigkeit überwiegen.

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