Tagesgeldkonten – worauf man achten sollte

Gerade in der Zeit fallender Börsenkruse erfreuen sich Tagesgeldkonten steigender Beliebtheit, doch auch hier kann man schnell mal daneben greifen wie das Beispiel der Kaupthing Edge Bank aus Island gezeigt hat. Zwar sind die Kunden der Bank dort mit einem blauen Auge davongekommen, doch kann man nicht davon ausgehen, daß es immer so glimpflich ausgeht.

Worauf sollte man also achten bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos?

Tagesgeldkonto vergleichen – Ganz wichtig ist natürlich ein Vergleich der Zinskonditionen der einzelnen Tagesgeldkonten. Diese können durchaus einige Prozentpunkte Unterschied aufweisen und das kann sich finanziell letztendlich richtig bemerkbar machen. Doch sollte man nicht nur auf den Zinssatz achten, denn es gibt häufig so manchen Knackpunkt, den man nicht außer Acht lassen sollte.

Cortal Consors bietet zum Beispiel ein Tagesgeldkonto mit 7 % Verzinsung an, doch bekommt man diese höhe Vergütung nur, wenn man dort ein Depot mit Wertpapieren im Wert von mindestens 12.000 Euro hat. Ansonsten sieht es schlecht mit dem hohen Zinssatz. Auch gilt der Zinssatz nur für max. 25.000 Euro und nur für 12 Monate. Wer mehr Geld anlegen möchte bei Cortal Consors bekommt für den 25.000 Euro übersteigenden Betrag nur 3,5 % Zinsen gutgeschrieben.

Ähnlich sieht es auch bei vielen anderen Banken aus, wo es nach oben eine Deckelung gibt. Bei der Volkswagenbank liegt diese z.B. bei 30.000 Euro für die man 5 % Zinsen p.a. erhält. Aber es gibt auch genügend Banken ohne eine derartige Deckelung, z.B. die MercedesBenz-Bank, die 4,5 % Zinsen zahlt.

Neben dem Zinssatz und der ggf. vorhandenen Betragsdeckelung gibt es aber weitere Punkte die man bei der Auswahl seines Tagesgeldkontos beachten sollte. Dazu zählt auch wann die Zinsen gutgeschrieben werden. Es macht schon einen finanziellen Unterschied ob die Zinsgutschrift einmal pro Jahr oder monatlich erfolgt, denn bei letzterer Variante kann man besser vom Zinseszinseffekt profitieren. Die Volkswagenbank und die MercedesBank-Bank zählen zu den wenigen Banken die die Zinsen für das Tagesgeldkonto monatlich gutschreiben.

In Zeiten der Finanzkrise sollte man aber auch auf die Einlagensicherung achten. Bei deutschen Banken garantiert neben der Einlagensicherung, der jede Bank angehören muß, der Staat in unbegrenzter Höhe für die Sparguthaben, sodaß man hier auf der sicheren Seite ist. Bei ausländischen Banken, wie z.B. der niederländischen Credit Europe Bank, sieht dies anders aus. Dort gibt es eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Kunde. Hier sollte man sich also ganz speziell vorab informieren, in welchem Umfang die Gelder bei einer Pleite der jeweiligen Bank abgesichert sind.

Es gibt also einiges zu beachten bevor man ein Tagesgeldkonto eröffnen sollte, doch eines steht fest. Ein Tagesgeldkonto ist gerade in Zeiten wie diesen die wohl sicherste Geldanlage.