Wenn Zeitungen klagen

Allerorten hört man die Zeitungsverlage klagen, wie schlecht es ihnen doch geht. Schaut man sich das ganze dann mal etwas näher an, so stellt man fest, daß einige Verlage da mit selbst dran schuld sind.

Die Zeit verpennt hat auch die VOLKSSTIMME, die örtliche Tageszeitung für das nördliche Sachsen-Anhalt.

Schaut man sich die Webseite der VOLKSSTIMME mal etwas näher an, wird man gleich ein paar Dinge feststellen. So gibt es z.B. keinen RSS-Feed den man abonnieren kann, in der heutigen Zeit ein Unding für eine Webseite deren Inhalte regelmäßig aktualisiert werden.

Die VOLKSSTIMME hatte es sogar mal geschafft einen Twitter-Account anzulegen und es wurde sogar mal was drin gepostet, doch das schließ so schnell wieder ein, wie es gekommen war. Das es auch anders geht, zeigen andere Zeitungen und Zeitschriften, die über Twitter eine große Zahl an Followern gewinnen konnten.

Macht man mal eine site:-Abfrage bei Google erschreckt man. Der Title-Tag enthält lediglich den Namen der Webseite: Volksstimme.de Damit ist es natürlich auch schwer ein gutes Ranking in den Suchmaschinen zu erreichen, was widerum neue Besucher auf die Seite bringen würde und vielleicht auch ein paar neue Abonnenten.

Ich denk mal, die VOLKSSTIMME ist nicht die einzige Zeitung, die da so hinterher hinkt. Nur sollten die Verlage vielleicht endlich mal die Zeichen der Zeit erkennen. Das Leben spielt sich immer mehr im Internet ab. Wer das nicht erkennt, wird irgendwann dastehen und vergeblich seine Zielgruppe. Die ist nämlich längst woanders.

  1. Das Prinzip der Kommunikation ausserhalb des „Papiers“ haben viele Zeitungen nicht verstanden. Unsere lokale Zeitung, die Rheinpfalz“ hat auch einen Twitteraccount. Dort veröffentlichen die tolle Dinge wie:

    „Arena of Pop“ lockt am Samstag wieder zehntausende nach Mannheim – heute auf RHEINPFALZ.DE

    Anscheinend erwarten die, das man voller Begeisterung die URL eintippt. Verlinkungen oder gar Deeplinks auf Artikel sind dort noch nicht angekommen.

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