Zwei Wochen Samsung Chromebook – ein Zwischenbericht

Jetzt teste ich das Samsung Chromebook berits zwei Wochen im Rahmen der #simyotour, daher möchte ich an dieser Stelle mal einen Zwischenbericht bezüglich meiner Erfahrungen mit dem Gerät geben.

Vom Design her gefällt mir das Gerät sehr gut, auch in Sachen Gewicht sammelt das Chromebook Pluspunkte bei mir. Überzeugen kann auch die leichtgängige und angenehm zu nutzende Tastatur. Gewöhnungsbedürftig sind nur die fehlenden F-Tasten.

Positiv fällt auch die Akkuleistung auf, ich kann mit einer Akkuladung ungefähr sieben Stunden auskommen. Sehr gut finde ich die kurze Zeit beim Hoch- und runterfahren des Geräts. Da kommt kein anderes Betriebssystem mit, wenn man Android mal außen vor läßt, das ja eher weniger für Notebooks gemacht ist.

Ebenfalls hervorheben möchte ich das Display, das auch bei Sonneneinstrahlung ein vernünftiges Arbeiten ermöglicht, das fehlt mir dann teilweise doch bei meinem Samsung NC10.

Kommen wir zum einzigen Knackpunkt des Chromebooks, die „Onlinesucht“. Faktisch unbenutzbar ist das Chromebook, wenn man keine Onlineanbindung hat. Das habe ich beim Schreiben des Artikels bemerkt, der auf der Zugfahrt von Leipzig nach Rostock entstand. Sobald die Internetverbindung abbrach, war es mir nicht mehr möglich mit Google Text und Tabellen weiter zu arbeiten, installierbare Officeprogramme die auch im Offlinemodus funktionieren gibt es nicht. Zwar soll Google Docs in Zukunft auch komplett offline nutzbar sein, noch ist das aber nicht der Fall. Für eine vernünftige Nutzbarkeit von Google Chrome als Betriebssystem ist so etwas aber unbedingt erforderlich.

Wer also häufig unterwegs ist und dort keine Internetanbindung hat, für den ist das Chromebook zur Zeit noch nicht zu empfehlen. Daher schreibe ich diesen Beitrag auch offline auf meinem Samsung NC10 mit LibreOffice.

Wer das Gerät in der Regel nur dort einsetzt wo auch eine anständige Internetverbindung verfügbar ist und wer nicht zwingend auf bestimmte Programme für Windows / OSX / Linux angewiesen ist, der sollte sich das Chromebook einmal näher anschauen. Als reines „Surfbook“ und für einfache Text- und Tabellenarbeiten sowie zur Nutzung der üblichen Social Media-Kanäle ist das Chromebook absolut zu empfehlen.

Schauen wir uns mal den Preis an. Das Chromebook ohne UMTS-Modul kostet 399 €, mit UMTS-Modul werden 449 € fällig. Mein Testmodell hat das UMTS-Modul integriert. Ein externer UMTS-Stick wird daran nicht erkannt bzw. wenn dann nur als USB-Stick. Von daher sollte man wohl eher zu dem Modell mit integriertem UMTS-Modul greifen.

Der hohe Preis dürfte allerdings viele Interessenten abschrecken, bekommt man doch für diesen Preis bereits „ausgewachsene“ Notebooks mit Betriebssystem und sehr ansprechender Hardwarekonfiguration. Bisher gibt es allerdings außer dem Samsung Chromebook kein weiteres Gerät das auf Chrome OS aufsetzt. Sollte es hier dazu kommen, daß auch andere Hersteller entsprechende Geräte auf den Markt bringen, so dürfte mit einem Preisverfall auch für das Chromebook zu rechnen sein. Mich selbst hält der Preis bisher davon ab mir das Gerät zu kaufen, für 100 – 150 Euro weniger würde ich allerdings nicht lange überlegen.

Alles in allem gibt es Licht und Schatten bei diesem Gerät und so muß jeder selbst abwägen ob er mit den aufgezeigten Knackpunkten würde leben können oder nicht.

2 Comments

  1. mad

    hallo thorsten,

    danke für deinen bericht.
    ich habe ebenfalls einen nc10 mit ubuntu und überlege, ebenfalls das chromebook zu kaufen. momentan hält mich auch noch der preis ab und ich hätte es lieber gerne in weiss (wie das nc10).
    kannst du mir sagen, ob die tastaturbelegung in deutsch ist?

    danke

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