#DBME18 – Was gibts neues bei der Bahn?

#DBME18Am 25.10. lud die DB mal wieder nach Berlin ein zur Veranstaltung „DB Mobilität erleben“. Einmal im Jahr stellt die Bahn dort Neuerungen vor, die entweder bereits in der Einführungsphase sind oder wo gerade dran gearbeitet wird um sie bald einführen zu können. Vieles davon dreht sich rund um das Thema Digitales, aber auch ganz handfeste Dinge wurden vorgestellt. Dank einer Einladung der DB war ich auch vor Ort und habe mir mal ein paar Themen rausgepickt.

Auffrischungskur für IC-Wagen

#DBME18Die ganz alten IC-Wagen, die nicht in das ICmod-Programm kamen, bekommen neue Sitzbezüge. Außerdem werden bei allen IC-Wagen die Toiletten aufgehübscht. Insgesamt 30 alte IC-Wagen wurden bereits entsprechend aufgefrischt, der Rest folgt bis Ende 2019. Die Wagen sollen aber nur noch bis Ende 2023 in Betrieb sein. Danach soll es ausreichend neue ICE4 geben, die die ICE1 und ICE2 ersetzen. Die ICE1 und ICE2 sollen ihrerseits die alten IC-Züge verdrängen. Für die Auffrischung der IC-Wagen nimmt die Bahn übrigens nochmal einen unteren zweistelligen Eurobetrag in die Hand.

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Neues Design für die Bahncards

Die Bahncards bekommen 2019 ein neues Design, an den Konditionen ändert sich aber nichts. Die 2. Klasse-Bahncards sind dann weiß, die 1. Klasse-Bahncards rot und Bahncards mit Comfort-Status grau. Die Bahncard 100 ist weiterhin schwarz.

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Komfort-Checkin wird ausgeweitet

Schon über eine Million Mal wurde der neue Komfort-CheckIn genutzt. Nun wird er demnächst ausgeweitet. In Zukunft kann man sich auch ohne Sitzplatzreservierung im ICE einchecken. Eine Ausweitung auf die IC-Züge ist ebenfalls geplant. Damit bleibt dem Zugpersonal mehr Zeit um Fragen von Kunden zu beantworten usw.

Internationale Buchungen werden ausgeweitet

Ausgeweitet wurde in diesem Jahr auch die Buchungsmöglichkeit für internationale Fahrkarten. Zuletzt kamen die Züge von SNCF, Thalys und Eurostar hinzu. Auch innerfranzösische Fahrscheine und Fahrscheine für Verbindungen verschiedener Bahnunternehmen sind nun in einem Schritt buchbar und man braucht nicht mehr stückeln und hat dann mehrere Einzelfahrscheine. Das ist auch im Hinblick auf die Durchsetzung der Fahrgastrechte dann einfacher zu handhaben.

Internationale Zugverbindungen werden ausgebaut

Zum Fahrplanwechsel am 09.12.2018 kommt Bewegung in die internationalen Zugverbindungen. So kommt ein Nachtzug von Berlin nach Wien hinzu, der Kurswagen nach Budapest und Przemysl mit sich führt. Letztere bieten auch eine tägliche Möglichkeit abends umsteigefrei nach Wroclaw zu gelangen. Zudem gibt es derzeit Überlegungen der Ukrainischen Staatsbahn wieder eine Zugverbindung von Kiew nach Berlin einzuführen. Erste Gespräche dazu gibt es bereits und wenn sich alle Beteiligten einig werden, könnte es im Dezember 2019 damit bereits losgehen. Außerdem gibt es ab Fahrplanwechsel tagsüber eine durchgehende ICE-Verbindung Berlin – Nürnberg – Wien. Der ICE benötigt für diese Strecke dann 7:40 h:min. Die Umsteigeverbindungen sind ca. 35 Minuten länger unterwegs.

Freie Sitzplätze schneller finden ohne Reservierung

Die Bahn arbeitet gerade daran, daß es Reisenden ohne Reservierung noch leichter gemacht wird, freie Sitzplätze zu finden. So sollen ab 2019 zuerst in den ICE3 mit Redesign Anzeigen geschaffen werden, die anzeigen wie voll ein Waggon ist. Zurückgegriffen wird dabei zum Einen auf die Reservierungsliste, zum anderen auf die Auslastungszahlen des WLANs. Daraus wird dann ein abgeleitet, wie stark ein Wagen besetzt ist. Dann gibt es dort Anzeigen in rot, gelb oder grün für jeden Wagen und so weiß man leichter in welchem Wagen man ohne Sitzplatzreservierung eine gute Chance hat einen freien Platz zu finden. Dennoch ist es natürlich anzuraten lieber zu reservieren, gerade auf langen Strecken und an stark frequentierten Tagen.

Neue Speisekarten in den Speisewagen und Bordbistros

#DBME18

Die Speisekarten werden grundlegend überarbeitet. Dazu gehört, daß sie etwas weniger umfangreich sind und sich auf die Lieblingsspeisen der Fahrgäste konzentrieren. Und ja, die Currywurst bleibt erhalten. Gleichzeitig senkt man die Preise etwas und möchte so auch mehr Gäste in die Speisewagen locken.

Mobiles Bezahlen im Zug wird möglich

#DBME18Wer bisher z.B. in der 1. Klasse den Am-Platz-Service in Anspruch nahm, der musste, wenn er mit Karte zahlen wollte, entweder selbst in den Speisewagen gehen oder dem Zugbegleiter die Karte mitgeben. Das fällt nun bald weg. Dafür gibt es nun neue Terminals, die es ermöglichen, daß auch der Bezahlvorgang mittels Kreditkarte direkt am Platz möglich ist. Auch kontaktloses Bezahlen werden die Geräte unterstützen. Außerdem gibt es für das Personal neue Apps mittels derer sie die Bestellung direkt in den Speisewagen schicken können und die auch darüber informiert wenn die Bestellung fertig ist und dem Fahrgast gebracht werden kann. Der Zugbegleiter aus der 1. Klasse muß also nicht mehr erst in den Speisewagen, dort die handschriftliche notierte Bestellung ins System eingeben und dann warten, daß alles fertig ist, sondern kann direkt am Platz des Fahrgastes noch die Bestellung direkt in den Speisewagen schicken. Das verkürzt auch die Wartezeit für den Fahrgast.

Umbau der DB Lounges

Die DB Lounges werden bis 2023 allesamt renoviert und mit neuem Mobiliar ausgestattet. Nachdem die DB Lounge in Nürnberg die erste umgebaute Lounge war, folgen 2019 nun Leipzig und Stuttgart. Der Rest folgt dann Stück für Stück. Eine Ausweitung der Lounge auf weitere Städte ist allerdings nicht geplant.

Neben all diesen Dingen wurde noch viel mehr vorgestellt, insgesamt über 40 verschiedene Projekte. Neue Apps in Sachen Barrierefreiheit, die neue Dienstkleidung für das Bahnpersonal, neue Zugzielanzeiger für die Bahnsteige (in Dresden-Neustadt bereits im Einsatz) und vieles auch rund um die Mobilität außerhalb des Schienennetzes. Ich hab mich oben aber auf die für mich interessanten Dinge konzentriert.

An dieser Stelle nochmal ein DANKE an die Deutsche Bahn für die Einladung und die Bereitstellung der Fahrkarte.

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